Béla Bartóks Divertimento gehört zu jenen Kompositionen, die der Schweizer Dirigent Paul Sacher für sein Basler Kammerorchester in Auftrag gab. Ihm und seinem Vermögen verdanken wir die wichtigsten Streichorchester-Werke des 20. Jahrhunderts. Das Divertimento, Bartóks letzte Komposition vor seiner Emigration in die USA, ist geprägt von der Gegensätzlichkeit ausgelassener Lebensfreude und dem Grauen des herannahenden Krieges. Formal trägt es klassizistische Züge und erinnert durch die häufigen Solo-Tutti-Wechsel an ein Concerto grosso. Bei der vorliegenden Reduktion auf Streichseptett (Sextett plus Kontrabass) stellte diese Doppelchörigkeit die größte Herausforderung dar.
Die Kammerversion ist bewusst angelehnt an jene der Metamorphosen von Richard Strauss (Rudolf Leopold), und eignet sich bestens zur gemeinsamen Aufführung, zumal beide Originalwerke nicht nur der Auftraggeber Paul Sacher, sondern auch der kriegsreflektierende Inhalt verbindet.
Das Werk ist in erster Linie für den Profi-Gebrauch gedacht, kann aber durchaus auch von ambitionierten Laien bewältigt werden.
Partitur (76 Seiten), Metall-Spiralbindung 29,- €
Stimmensatz, mittengeheftet 62,- €