„Pelléas et Melisande“, ein Drama von Maurice Maeterlinck, war im 19. Jahrhundert eines der meistgespielten Bühnenwerke Europas. Ob man dies nun angesichts der romantischen, symbolistisch überwürzten Handlung nachvollziehen kann oder nicht: Es gibt wenig Literaturvorlagen, die zu einer solch großen Zahl von Vertonungen geführt haben wie jene! Man denke hier zuvorderst an Debussy, Schönberg, Sibelius und – last not least – Gabriel Fauré, welcher den Auftrag zu einer Schauspielmusik für die Londoner Erstaufführung erhielt, die er mithilfe seines Schülers Charles Koechlin in Rekordzeit hinzimmerte.
Von diesem Original wissen wir wenig, wohl aber, dass Fauré später vier der Zwischenaktsmusiken zu einer Suite für großes Orchester umarbeitete, die heute zum Standardrepertoire für Sinfonieorchester gehört. Die „Sicilienne“ ist außerdem als Vortragsstück für Violine, Flöte oder Violoncello zum Evergreen geworden.
Von Debussys gleichnamiger Oper, 1902 uraufgeführt, existiert eine geniale Reduktion für Klaviertrio von etwa 15 Minuten Länge, die der französische Dirigent Henri Mouton bereits 1908 anfertigte und die inzwischen auch wieder im Druck erhältlich ist. Daher lag es für mich nahe, auch Faurés Suite für Klaviertrio zu arrangieren.
Im April 2012 folgte die Uraufführung mit dem „Trio Papillon“, gemeinsam mit der Mouton’schen Debusssy-Reduktion und den jeweils einzigen Klaviertrios von Debussy und Fauré;- eine Programmkombination, die durchaus weiterzuempfehlen ist! Außerdem eignet sich die Sicilienne bestens als Zugabenstück.
Der technische Anspruch ist – mit Ausnahme der „Fileuse“ eher gering und auch von Amateuren zu bewältigen. Die übrigen Sätze werden sie aber lieben.
Klavierpartitur (27 Seiten) ,Metallspiralbindung & Stimmensatz , Mittenheftung
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42,00 € |