Wolfgang Amadeus Mozart schreibt sein 1. Streichquintett B-Dur im Februar 1773 im Alter von 17 Jahren. Es ist mit den "späten" Streichquintetten nicht vergleichbar, da – im Gegensatz zu jenen - die Satzstruktur, zumindest die der ersten drei Sätze, weniger kammermusikalisch als vielmehr konzertant angelegt ist, und Violine 1 und Viola 1 in einen solistischen Dialog eintreten, während den übrigen Stimmen eine eher begleitende Funktion zukommt. Damit erfährt der Grundgedanke eines Doppelkonzerts für Violine und Viola eine erste Realisation; sechs Jahre später wird Mozart den Gedanken erneut aufgreifen und in der „Sinfonia concertante" KV 364 in eine echte Konzertform bringen. Man könnte also im Quintett B-Dur eine Art Vorstudie für jenes Doppelkonzert sehen, was mich bewog, auch dieses Werk in eine kleine, eine „Sinfonietta concertante“ für Violine, Viola und Streichorchester umzuarbeiten, weniger aufwendig in der Besetzung und geringer im instrumentaltechnischen Anspruch, so dass sie im Konzertleben durchaus ihren Platz finden dürfte.
Der Notentext wurde bei der Bearbeitung nahezu unverändert übernommen, nur gelegentlich wurden Füllstimmen hinzugefügt, um im Orchester-Tutti einen runden Streicherklang zu erzeugen. Die Verwendung von Cello und Bass folgt der Logik des Satzes: Mozart selbst bezeichnet das unterste System im Autograph als „Basso“, was eine Aufführung mit Kontrabass durchaus legitimiert. Er folgt hier dem Vorbild Michael Haydns, dessen Klangideal – eine Balance zwischen Sopran- und Altinstrumenten auf einem schlichten Bass-Fundament – ihn nachhaltig prägte, was nicht zuletzt seine große Leidenschaft für die Gattung Streichquintett erklären dürfte.
Die Frank-Peter und Serge Zimmermann gewidmete Bearbeitung ist besonders auch für Amateurorchester interessant, da die technischen Anforderungen an das Orchester eher gering sind.
Partitur (59 Seiten), Metallspiralbindung |
24,00 € |
Solostimmen, mittengeheftet |
12,00 € |
Stimmensatz (6,5,4,3,2), mittengeheftet |
135,00 € |