Mozarts Hornquintett entstand im Jahre 1782, ein Jahr vor den 6 „Haydn-Quartetten“, mit welchen er dem älteren Kollegen gegenüber auch im Kammermusik-Fach seine Meisterschaft unter Beweis stellte. Das Quintett ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert: Einmal, da es sich satztechnisch eher um ein Solokonzert mit solistischer Ensemblebegleitung handelt, (was es im Grunde schon für eine Orchesterfassung legitimiert), zum anderen, weil Mozart auch hier klanglich-instrumentatorisch herumexperimentiert und seiner Vorliebe für Alt-Instrumente ein weiteres Mal nachgibt: Die „Begleitung“ des solistischen Horns erfolgt nämlich durch eine Violine, zwei(!) Bratschen und ein Violoncello. Während die Violine dem Horn ein motivisches Gegenüber bietet, sind die übrigen drei Instrumente in weitem Abstand von der Violine in sehr engem und tiefen Satz geführt und erinnern mehr an ein Gambenensemble, denn an ein Streichquartett.
Weniger die satztechnische, als diese klangliche Komponente erschweren die Übertragung auf ein klassisches Streichorchester. Daher habe ich mir die Freiheit genommen, in entsprechenden Passagen diese dreistimmige Begleitung um eine Notenzeile in der Partitur nach unten zu verschieben und die beiden Bratschen plus Cello durch Bratsche, Cello und Kontrabass zu ersetzen. Auch wenn es in Mozarts Orchesterschaffen kein Beispiel für diese Instrumentation gibt, so scheint sie mir – modernes Instrumentarium vorausgesetzt- doch am ehesten dem Timbre des Originalklangs zu entsprechen. Das Arrangement ist besonders auch Amateurensembles anzuempfehlen!
Ich danke dem Ausnahme-Hornisten Felix Klieser für die Anregung zu dieser Arbeit!
Partitur (39 Seiten), Metallspiralbindung 24,00 €
Solostimmen, mittengeheftet 12,00 €
Stimmensatz (6,5,4,3,2), mittengeheftet 86,00 €
Spieldauer: 18 min.