Ignaz Holzbauer war gebürtiger Wiener, lebte längere Zeit in Italien und wurde – nach kurzem Intermezzo in Stuttgart – Leiter der Mannheimer Hofkapelle, die unter seiner Leitung zu einem der bedeutendsten Orchester Europas wurde. Als Komponist war er sehr fruchtbar, war in allen Genres zuhause und schrieb für sein Orchester allein über 200 Sinfonien. Der junge Mozart hatte großen Respekt vor dem 45 Jahre älteren Holzbauer und schrieb 1777 an seinen Vater: „...am meisten wundert mich, dass ein so alter Mann wie Holzbauer, noch so viel Geist hat; denn das ist nicht zu glauben, was in der Musik für Feuer ist.“
Die vorliegenden 3 Sextette sind aus dem Erstdruck übertragen. Sie bestechen durch ihre komprimierte Form, den instrumentatorischen Einfallsreichtum und die Meisterschaft des Satzes. Cellisten dürfte interessieren, dass der Cellopart nicht in bloßen Oktaven zur Basstimme verläuft, sondern auch eigenständige Mittelstimmen-Passagen beinhaltet, was entscheidend zur Farbigkeit und zum ausgesprochen kammermusikalischem Charakter des Werks beiträgt .
Im Konzertsaal sind die je etwa 10 Minuten langen Sextette eine wundervolle Ergänzung zu anderen werken der Mannheimer Schule oder der Wiener Klassik.
Vom spieltechnischem Niveau sind sie unvirtuos und leicht zu handhaben, so dass sie sich auch für Amateurensembles bestens eignen.
Partitur (62 Seiten), Metallspiralbindung |
28,00 € |
Stimmensatz, mittengeheftet |
36,00 € |